Reiseberichte

Westcoast

Bereits um 8:30 waren wir in Hokitika. Der Ort ist vor allem für seine Jadeproduktion berühmt. Wir bekamen auch die Hokitika Town Clock zu hören, die im zentralen Kreisverkehr des Ortes steht. Zumindest ansehen wollte Helga sich die diversen Geschäfte, auch wenn die grünen Steine nicht das Ihre sind. Grundsätzlich wirkt alles sehr kommerziell; ein paar schöne, aber dann teure Stücke waren schon dabei.

Die Fahrt ging zuerst recht gerade an der Küste entlang, dann durch Wälder – ein einziges Grün. Die Berge waren wolkenverhangen, die Wettervorhersage stand auf 60% Regenwahrscheinlichkeit. Nachdem von den Bergen laufend Flüsse in Richtung Meer gehen, gibt es viele Brücken – die meisten davon sind „One Lane Bridge“, manche auch mit Ausweichen auf der Brücke, wenn sie sehr lang sind (wie ganz am Schluss beim Haast-River sogar mit zwei Ausweichen).

Am Lake Mapourika hielten wir nur für einen Fotostopp. Der nächste Halt war schon am Franz-Josef-Gletscher. Man fährt von der H6 rund 4km bis zum Parkplatz. Dort gibt es dann verschiedenste Walks. Wir nahmen den Kürzesten, den „Sentinel Rock Walk“ (20 Minuten hin und zurück). Der Blick auf den Gletscher sollte phantastisch sein. Naja. Alternativ kann man eine 1,5-stündige Wanderung zum Glacier Terminal Face machen. Da wir im Internet  gesehen haben, dass man beim Fox Gletscher näher an das Terminal Face kommen, haben wir uns das für später aufgehoben.

In Fox Glacier (Ort) fuhren wir zuerst zum Lake Matheson, um dort eine kleine Wanderung zu machen; dieser See bietet einen sehr schönen Blick auf die Berge (bei entsprechendem Wetter soll es auch eine Spiegelung des Mount Cook geben).  Im Ort gönnten wir uns eine kleine Pause bei Fish&Chips, bevor wir dann die 1-stündige Wanderung zum Fox Glacier Terminal Face machten. Laut der tagesaktuellen Angabe zu Beginn des Walks kommt man bis auf 450 Meter an den Gletscher heran. Entgegen unseren Erfahrungen aus Norwegen, sind die Gletscherendzungen aber sehr grau bis schwarz, da sie von Steinen und Staub bedeckt sind.

Auf dem Weg zu unserem heutigen Etappenziel in Haast lag noch der Lake Moeraki, der für seine weißen Kraniche berühmt sein soll. Es begann gerade zu regnen und einen geeigneten Parkplatz mit Blick auf den See fanden wir auch nicht. Es gibt noch einen 1,5 Stunden Trail zum Meer, wo es eine Pinguin-Kolonie geben soll. Wir vermuteten, dass sich die Tiere bei diesem Wetter sicher wieder verstecken und ließen es bleiben. Vor dem Abendessen machten wir noch einen Abstecher zum Haast Beach, wo am kilometerlangen Strand ein einsamer Angler sein Abendessen zu fangen versuchte.

Julius von Haast war ein österreichischer Forscher im 19. Jahrhundert. Aus diesem Grund heißt einer der Gletscher nach Franz-Josef.

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