Reiseberichte

Cafayate

In der Nacht hatte es sehr stark gewittert und geregnet. Da bis zu Mittag eine Schlechtwetterpause angesagt war, wollten wir nach dem Frühstück zu den Wasserfällen Cascadas del Rio Colorado wandern. Die Sand- und Schotterstraßen waren vom Regen etwas mitgenommen. Das Fortkommen war aber auch ohne Allrad gut möglich. Leider mussten wir am Start der Wanderung feststellen, dass die indigene Bevölkerung ein Monopol auf geführte Touren zu den Wasserfällen hat. Da wir geführte Wanderungen ablehnen, änderten wir unser Programm zu Weinverkostungen ab.

Wir besuchten die Bodegas El Porvenir de Cafayate und Domingo Molinas. Bei Letzterer war die Zufahrt auch sehr spannend. In beiden werden Verkostungsautomaten verwendet. Man wählt den Wein und die Menge (Minimum 30 ml). Abgerechnet wir nach den genommenen Proben, wobei die Preise stark variieren.

Die Rebsorten waren in beiden Weingütern nahezu identisch. Hauptsächlich Chardonnay und vor allem Torrontés bei den Weißen, Malbec, Cabernet Sauvignon bzw.  Franc, Merlot und Tannat bei den Roten. Selbstverständlich findet man in kleineren Mengen auch alle anderen bekannten französischen Rebsorten. Die Weine sind durchwegs gut (nur der Torrontés ist gewöhnungsbedürftig, erinnert an Muskateller), doch scheint das Preis-Leistungsverhältnis etwas aus den Fugen geraten zu sein. Für Spitzengewächse werden ab Hof weit über 100 Euro verlangt.

Am Rückweg stoppten wir an der Weinbar Cafayate und nahmen das Angebot des Tages: 6 Empanades und 2 Gläser Wein um 11.000 Pesos (weniger als 10 Euro, wenn man am blauen Markt getauscht hat). Wir wählten einmal Rosé und einmal Rot. Es wurden jeweils 2 Weine angeboten und man konnte sich nach einer kleinen Probe entscheiden.

Den Nachmittag ließen wir im Hotel entspannt ausklingen. Wir schauten nicht einmal die Liveübertragungen der 3 Champions League Spiele. Hier finden sie angenehm um 17 Uhr statt.