Reiseberichte

Grampians National Park

Da wir gestern Nachmittag an der Great Ocean Road meist mit Gegenlicht fotografiert hatten, mussten wir die Twelve Apostels bei Sonnenaufgang noch einmal besuchen. Das hieß um 5:20 Uhr aufstehen und ohne Frühstück 30 km wieder zurück zu fahren. Die Lichtverhältnisse waren nicht schlecht, doch hätte man für die Postkartenfotos noch weitere zwei Stunden warten müssen bis auch der Strand zu „leuchten“ anfängt. Nachdem dem Schauspiel der aufgehenden Sonnen bei den Twelve Apostels haben wir uns der Faszination der immer wieder heranrollenden Wellen bei zwei weiteren Aussichtspunkte hingegeben.

Danach kehrten wir zur Unterkunft zurück, um zu frühstücken und in Richtung Grampians National Park aufzubrechen. Dabei geht es durch Landwirtschaftsgebiet mit riesigen Feldern, riesigen Rinderherden und, dann schon etwas mehr im Landesinneren, riesigen Schafherden. Nach fast drei  Stunden Fahrzeit erreichten wir Halls Gap, wo wir zuerst die Wanderung zu The Pinnacles über spannende Felsformationen machten. Das ergab rund 4 km und 310 Höhenmetern in 1:37 Stunden. Neben einer schwarzen Echse sahen wir noch ein Tier, wo wir keine Ahnung haben, was es ist. Lief über den Weg und hat sich dann unter einem Stein versteckt. Die Abzweigung zum Little Canyon nahmen wir auch noch mit. Die Lufttemperatur lag zwischen 30 und 35 Grad. Belohnt haben wir uns mit einer kurzen Rast in einem kleinen Café in Halls Gap.

Gestärkt absolvierten wir auch noch die Wanderung auf den Mount William (1168m), um den Ausblick auf die gesamte Umgebung genießen zu können. Man fährt zunächst mit dem Auto auf rund 915 Meter Seehöhe hinauf und wandert anschließend auf einer schön ausgebauten Straße weiter. Die Straße hat man für die Bewirtschaftung einer großen Funkstation gebaut. Da die Temperatur weiter hoch war und die Straße wenig Schatten bot, war es doch etwas mühsam. Die nackten Daten lauten 4 km, 260 Höhenmeter und 1:17 Stunden.  

Schließlich ging es noch rund 49 Minuten bis zu unserem Zielpunkt Southern Grampians Cottage, das wirklich entzückend liegt und auch von der Ausstattung nichts zu wünschen übrig lässt. Danach sind wir sofort zum Einkaufen in den Ort. Auch wollten wir erkunden, wo wir am Abend essen können. Dabei ging sich auch noch ein schnelles „Beer on Tap“ im Cafe 109 aus. Nach einer 1-stündigen Pause haben wir uns gegen das gehobene Speiserestaurant im Royal Mail Hotel und für das Cafe 109 entschieden. Wir nahmen Crispy Pork Belly und Lamb Shanks – beides sehr gut. Für die Köche unter uns: Crispy Pork Belly ist selbstverständlich ein knuspriges Schweinsbrüstel, nur wird es hier in einem quadratischen Stück ca. 12 mal 12 cm serviert und die Schwarte wird nicht eingeschnitten. Sie lässt sich aber leicht herunterbrechen und zerkauen. Bei der Rückfahrt saß dann auch noch ein Wallaby auf der Wiese – ein schöner Abschluss für einen wundervollen Tages.

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