Reiseberichte

Nach Perito Morena – Cueva de las Manos

Unsere heutige Etappe führte uns nach Perito Morena (Ort). Auf der restlichen Ruta Provincial 29 sahen wir auf rund 30 km nur einen Gaucho mit Hund. Danach kamen wir wieder auf der Ruta 40. Diese ist zum großen Teil asphaltiert, allerdings mit einigen ordentlichen „Baches“ (Schlaglöchern) gespickt, sodass es mitunter ein Slalomfahren wurde. Vorausgesetzt, wir hatten keinen Gegenverkehr.

Nachdem wir in Bajo Caracoles unseren Tank aufgefüllt hatten – allerdings zu 1500 statt 931 Pesos der Liter – konnten wir auch den Umweg zur „Cueva de las Manos“ nehmen. Da wir bis zur nächsten Führung noch eine Stunde warten mussten, wanderte Stefan noch ein wenig in den Canon „Río Pinturas“.

Für die Führung wurden wir wegen eventuell herabfallender Steine mit Helmen ausgestattet. Der Weg ist zwar nicht schwierig, aber das Schuhwerk einiger in unserer Gruppe mit Flipflops oder Schlapfen mit Absatz war dann doch etwas übertrieben und für das Fortkommen der Gruppe hinderlich. Unser Führer war aber sehr entspannt und erklärte alles sehr einprägsam, auch auf Englisch.

Die „Hände“ wurden immer negativ (Blastechnik) „gemalt“, weil es deutlich schwieriger ist als einfach mit eingefärbten Händen auf die Felswände zu tapsen. Die Tiere und Dämonen werden hingegen positiv dargestellt. Hoch oben liegende Felsen wurden mit fellumwickelnden, in Farbe getunkten Steinen mit Punkten verziert. Die Farben selbst wurden aus verschiedenen Metalloxiden, Guanacoblut und Gips gemischt.

Die ältesten Zeichnungen zeigen die Jagd nach Guanacos, welche die damalige Lebensgrundlage bildeten. Die Jagdszene, die ihr in den Bildern seht, ist über 9000 Jahre alt. Den Felsenspalt im Bild nutze der damalige Jäger (Künstler) um den Landschaftseinschnitt auf der anderen Seite des Canyons (nächstes Bild) darzustellen. Die Jäger nähern sich den Guanacos und diese fliehen nach rechts und links.

Der restliche Fahrt nach Perito Morena verlief unspektakulär. Der Ort selbst ist eine Enttäuschung, der seine Entstehung nur der Einmündung der Ruta 43 in die Ruta 40 verdankt. Wir werden morgen die Ruta 43 nehmen und wieder ins nahegelegene Chile wechseln.