Reiseberichte

Das letzte Mal mit dem Auto nach Chile

Nach einem raschen Frühstück sind wir heute schon kurz vor 8:30 aufgebrochen. Die Fahrt gestaltete sich etwas langwierig. Die Fahrt aus Bariloche war eher zäh. Bremsschwellen führen hier tatsächlich zum Abbremsen auf 5 km/h und sind damit die perfekten Staumacher. Die nächsten 80 km verliefen problemlos. Die nächste Engstelle war Villa La Angosturas. Die Durchzugsroute führt durch die Hauptstraße mit Kaffees, Geschäfte und vor allem Bremsschwellen. Tanksattelschlepper fahren maximal 5 km/h. Aber jedes Städtchen hat einmal ein Ende und die nächsten 20 km ging es zügig weiter.

Aber alles bis hierher war sofort vergessen, als wir an die Grenze zwischen Argentinien und Chile kamen. Es war Freitag und halb Argentinien (ca. 100 Autos vor uns) wartete auf die Grenzabfertigung, um billig in Chile einzukaufen. Nach rund 2 Stunden hatten wir die Zollformalitäten in Argentinien erledigt. Danach ging es 40 km über einen Pass zur chilenischen Zollabfertigung. Grenzpolizei und Zoll waren hier schnell erledigt. Die Immigranten nach Chile kamen ja nur vereinzelt aus Argentinien. Auf chilenischer Seite wird aber zusätzlich das Gepäck auf Obst und was wissen wir noch kontrolliert. Nachdem wir unsere Rucksäcke ausgepackt hatten und der nette Schäferhund im Auto herumgeturnt ist, durften wir überraschend schnell in Chile einreisen.

Bei den Grenzkontrollen ist interessant, dass über einfache Papierstreifen kontrolliert wird, ob man alle Stationen (Gendarmerie, Grenzpolizei, Zoll, Landwirtschaftsministerium) absolviert hat. Auf argentinischer Seite musste man 3 Stempel auf dem ersten Streifen und auf chilenischer Seite 4 Stempel auf dem zweiten Streifen sammeln. Wir haben alles dokumentiert, aber Helga fürchtet sich vor staatlicher Verfolgung, wenn wird das online stellen. In Summe hat uns der Grenzübertritt 3 Stunden unseres Lebens gekostet.

Weiter ging es auf Landstraßen mit Weiden und vielen Rindern, bis wir kurz vor Puerto Varas auch auf die Panamericana (richtige Autobahn) kamen.

Mit der Ankunft am späteren Nachmittag in Puerta Varas unternahmen wir noch einen Spaziergang in den Ort, holten uns Informationen im Touristikbüro und hatten den ersten freien Blick auf den Volcán Osorno. Wieder einmal suchten wir ein paar Geschäfte auf, allerdings ist unser Modegeschmack etwas anders und so wurde aus einem Einkauf nichts. Allerdings wurden wir im Supermarkt bezüglich glutenfreiem Brot fündig, nachdem wieder einmal im Hotel dafür nichts vorgesehen war.

Am Ende besuchten wir noch ein nettes Lokal und entspannten uns bei einem sehr gutem Abendessen.