NP Tierra del Fuego
Wir wurden um 8:35 pünktlich zu unserer Ganztagestour in den Nationalpark Tierra del Fuego abgeholt. Nach einem etwas langwierigen Bezahlen des Eintritts (40.000 pro Person) und einer Toilettenpause beim Visitor Center wurden wir zum Start der Bootstour gebracht und mit Regenhosen, Gummistiefeln und Schwimmwesten ausgestattet.
In unserem Boot befanden sich weitere 5 Personen, die aber Helga’s Meinung nach noch nie gerudert hatten. Auch unser Führer schien etwas unerfahren. Der Rafting-Guide befand sich im anderen Boot. Ein koordiniertes Paddeln war daher schwer möglich. Vom „Lago Roca“ ging es den Lapataia River abwärts, Paddeln war daher nicht wirklich notwendig. Nach einer Straßenquerung haben wir uns entschlossen, die erste Reihe zu übernehmen, um zumindest den Takt vorzugeben. Helga wurde an ihre Arbeit erinnert, wenn Teammitglieder nicht im Interesse aller arbeiten. Quatschen und sich nicht kümmern, was ansteht, geht für Helga auch im Urlaub gar nicht. Am Ende haben wir es dann doch bis zur Lapataia Bucht geschafft.
Das Mittagessen war sehr nett organisiert und auch sehr schmackhaft. Auch die Bitte um glutenfreies Essen wurde berücksichtigt. Danach waren zwei „Treckingtouren“ angekündigt. Diese entpuppten sich als nette Spazierwege, die durch Erklärungen über Tiere und Fauna aufgewertet wurden. Auch die Lebensweise der Yamanas (oder Yagan) wurde erklärt. Es handelt sich dabei um Wassernomaden, die den Beagle-Kanal im Einklang mit der Natur rund 6000 Jahre bewohnten. Ihre Sprache war nur mündlich, aber umfasste über 4000 Wörter. Die letzte Muttersprachlerin starb 2022. 25 Jahre Kontakt mit Missionaren und die Entdeckung des Beagle-Kanals durch Walfänger führten zum Aussterben dieses Volkes.
Die erste Wanderung war im westlichen Teil des NP – „Cabezera de Senda“ – und führte auch am „Ende der Ruta 3“ vorbei, die in der „Bahia Lapataia“ endet. Für uns ging es noch zu einer kleinen Bucht den Strand entlang weiter.
Auf der Straße zur zweiten Wanderung – „Senda Costera“ in der „Bahia Ensenada Zaratiegui“ – im östlichen Teil des NP sahen wir einen süßen „Red Fox“. Wir hatten auch noch das Glück, einen auf der Wanderung in „freier Wildbahn“ zu sehen.
Bei der Rückfahrt bekamen wir auch noch die Gelegenheit etwas von der Stadt Ushuaia zu sehen, da drei Gäste sehr hoch am Berg untergebracht waren und uns somit eine gratis Stadtrundfahrt geboten wurde.
Das Abendessen nahmen wir im neben dem Hotel gelegenen „El Mercato“ ein. Ein Milanese Napolitano war ein paniertes Kalbsschnitzel, mit Schinken und Käse überbacken, und darüber Oliven und Tomaten. Ein Matambre ist ein dünnen aus den Rippenstücken geschnittenes Fleisch. Beides hat uns gut geschmeckt.
