Reiseberichte

Marlborough

Den heutigen Tag starteten wir ganz moderat um 9:30 Uhr Richtung Marlborough, eine Region (Verwaltungseinheit vergleichbar mit einem Bundesland), die vor allem für ihren Wein bekannt ist. Daneben gibt es aber auch, gerade jetzt, viel frisches Obst und Gemüse. Die Weinbaugebiete konzentrieren sich auf die Umgebungen von Blenheim und Nelson. Stefan hat sich wieder an Hand eines Falsstaff-Berichts ein paar Weinbauern herausgesucht.

Die erste Winery war Cloudy Bay, die wir schon aus Restaurants in Australien kannten. Die Weine boten weder besondere negative (vielleicht ein „holziger“ Sauvignon Blanc) noch positive Überraschungen. Das Ambiente mit Terrasse und Lounge direkt vor den Weingärten ist sehr ansprechend. Überraschend war vielleicht doch, dass sie uns von ihrem Standard-Sauvignon Blanc (100% in Stainless Steel) den 2005er zu verkosten gaben. Sehr gut! Das Bild zeigt übrigens sämtliche Jahrgänge dieses Weins von 1985 bis heute. Interessant dabei ist der Effekt des Wechsels von Kork auf Schraubverschluss (Farbe, Verlust).

Der nächste Stopp war „Dog Point Vineyard“, die grundsätzlich keine Open Cellar Door haben. Da aber bereits ein Paar aus London eine Weinverkostung vereinbart hatte, kamen wir dennoch zur Verkostung der vier produzierten Weine. Bei Dog Point Vineyard handelt es sich um einen „organic“ Familienbetrieb und die Führung machte der Sohn des Hauses. Der einfache Sauvignon Blanc und vor allem der Pinot Noir waren hervorragend.

Weiter ging es dann Richtung Nelson, der zweiten, etwas größeren Stadt von Marlborough. Hier besuchten wir zunächst die Seifrieds Winery, ein Weingut eines in den 70er Jahren ausgewanderten Steirers. Seifried gilt als einer der Pioniere des Weinbaus in dieser Region. Aktuell macht er rund 3 Mio. Flaschen pro Jahr und verkauft in Österreich zwei Sorten (Sauvignon Blanc und Zweigelt) über Hofer. Den Zweigelt kann man nur empfehlen.

Unseren letzten Stopp machten wir bei der Neudorf Winery, einem idyllischen Plätzchen. Hier handelt es sich tatsächlich um einen Familienbetrieb mit in Österreich vergleichbarer Größe. Die Weine haben durchwegs Charakter mit unter anderem sehr guten Pinot Noirs.

Nach einigen weiteren Kurven erreichten wir unser heutiges Quartier, das Kimi Ora Eco Resort in Kaiteriteri, am Anfang des Abel Tasman National Park. Da uns das Wetter noch hold war, konnten wir am Pool etwas relaxen, bevor wir den morgigen Tag planten. Dazu mussten wir noch in den Ort, der direkt am Strand liegt, um noch die Tickets für den 9:00 Uhr Sea Shuttle zu kaufen.

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