Reiseberichte

Uluru

Auf unserem 3-stündigen Flug von Sydney nach Ayers Rock hatten wir bereits erste Blicke auf die drei heiligen Berge der Aborigines Mount Connor, Kata Tjuta und Uluru. Die von uns gewählte Wayoutback Australian Safari Tours holte uns um 13 Uhr am Flughafen ab und es ging zu unserer ersten Campsite mit feststehenden Zelten, Betten und Matratzen. Nach gegenseitiger Vorstellung aller 11 Reiseteilnehmer bekam jeder einen Schlafsack, ein Spannleintuch, einen Polsterüberzug und ein Handtuch, wobei letzteres ein Ausmaß von 30×30 oder bei etwas Glück sogar von 30×50 hatte. Das war dann auch unsere Bettwäsche-Ausstattung für die nächsten 3 Nächte. Das Aussuchen des Zeltes wurde einem selbst überlassen. Duschen und Toiletten lagen, wie anscheinend auf Campingplätzen üblich, einen 10-minütigen Fußmarsch entfernt.

Danach ging es zum Uluru und damit zu den ersten Fotoshootings. Zweiter Tagesordnungspunkt war der Besuch des Uluru-Kata Tjuta Cultural Centre, wo die Geschichte der dort ansässigen Aborigines (Ananga) zu lesen und eine Galerie mit deren Kunstwerken (Maraku und Walkatjara art) zu besichtigen war. In einer anschließenden Führung am Kuniya Walk wurden uns von einer Ananga Aborigine die Kultur (Brauchtum, Werkzeuge) in einheimischer Sprache mit Übersetzungen nähergebracht. Daneben gab es Höhlen mit Felsmalereien zu sehen.

Da die Aborigines in Zentralaustralien nur sehr wenige Werkzeuge (Speer, Boomerang, ausgehöhlter Baumstamm als Schüssel und Grabstock) benutzt haben, wurden sie von den ersten weißen Anthropologen – die Weißen entdeckten diesen Teil Australiens erst um 1870 – als das einfachste Volk der Welt bezeichnet. Gleichzeitig waren sie dank fehlender Zivilisation auch das gesündeste Volk.

Dann wurde uns gezeigt, dass man beispielsweise die Blätter am Boden der rosaroten Blume (siehe Foto), die überall in der Steppe vorkommt, essen kann – schmeckt aber nicht wirklich. Auch Buschtomaten und Buschpflaumen (noch nicht reif) bekamen wir zu sehen.

Wir spazierten noch weiter bis zum Mutitjulu Waterhole und wurden von der Landschaft stark beeindruckt. Mit dem Bus ging es dann um den Uluru herum, mit einem weiteren Stopp am Mala Puta. Hier konnten uns die Gesteinsformationen und die geologische Entstehung des Uluru (die Sedimente wurden vor rund 300-400 Millionen Jahren um 90% „aufgestellt“) gut erklärt werden. Die bereits fotografierte Schopftaube findet man auch in dieser Gegend sehr häufig.

Den Sonnenuntergang bewunderten wir gemeinsam mit vielen anderen Gästen bei Sekt, Dips und Cracker. Leider waren zu viele Wolken, sodass wir die berühmte rosa Färbung des Uluru nicht sehen konnten.

Zurück zur Campsite empfing uns ein gedeckter Tisch mit einem Känguru Chili, Gemüse und Reis, sowie Wasser und Wein. Unterhaltsame Gespräche mit den Mitreisenden beendeten den Abend, wobei wir sehr früh schlafen gingen. Am nächsten Tag sollten wir um 5 Uhr aufstehen. Auch Stefan musste mangels Gesprächspartner schon um 21 Uhr schlafen gehen.

Ein Gedanke zu „Uluru

  • Robert

    Wer hat da australische Geschichte und Geographie studiert?

    Bei uns wird es schön langsam richtig kalt, es gibt ersten Schnee,
    und ich fahre nächste Woche schon aufs Kitzsteinhorn Schi fahren – Instruktor Einfahrkurs.
    Ich mache für euch ein paar Schwünge mit.

    Gudrun ist jetzt in Kuala Lumpur, und nächste Woche auf Ko Samui.

    Glg Robert

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