Reiseberichte

San Miquel de Tucumán

Das Frühstück im Bambú Hotel mussten wir uns selbst im Zimmer richten. Wir hatten am Abend Brot und je eine kleine Margarine und Marmelade bekommen. Wasserkocher und Teebeutel waren schon im Zimmer. Für umgerechnet 50 Euro die Nacht durften wir uns auch nicht mehr erwarten.

Wir waren mit dem Frühstück schnell fertig und gegen 7:30 Uhr schon auf dem Weg nach San Miquel de Tucumàn. Wir fuhren die 630 km mit einem Tankstopp La Rioja und zweimaligem Fahrer/in-Wechsel durch und hatten um 14:00 unser Ziel erreicht. Kurios waren wieder einige Verkehrsteilnehmer. Auf den Mopeds sitzen bis zu 4 Personen (Vater, Mutter und 2 Kinder). Ein Mann führte sein Pferd am Zügel mit seinem Moped.

Die Landschaft ist bis La Rioja karg und schwach besiedelt. Danach beginnt intensive Landwirtschaft mit Soja und Weizen. La Rioja hat rund 150.000 Einwohner. San Miquel de Tucumàn ist mit fast 600.000 Einwohner die fünftgrößte Stadt Argentiniens. Am 9. Juli 1816 wurde in dieser Stadt die Unabhängigkeitserklärung Argentiniens unterzeichnet. Für Sehenswürdigkeiten ist sie jedoch nicht bekannt.

Angekommen suchten wir auf die Schnelle ein Lokal für das Mittagessen. Das am besten Bewertete war das La Querencia Parrilla unmittelbar an der Ecke des Hotelblocks. Es war sehr gut besucht und der Lärmpegel war enorm. Unser Kellner Gabriel war sehr effizient. Nach wenigen Minuten war ein freigewordener Tisch gesäubert, unsere Bestellung aufgenommen und das kalte Bier serviert. Dem Namen folgend bestellten wir Parrillada La Querencia, eine Grillplatte im klassischen Sinn im Gegensatz zum Asado. Serviert wurden argentinische Klassiker: Carne (Rippen quer geschnitten vom Rind und Lamm, Schweinskarree), Pollo (Huhn), Rinon (Niere), Chinchulín (Rindsdarm), Chorizo (Schweinsbratwurst) und Morcilla (Blutwurst). Rinon und Chinchulín (Stefan hat beides gekostet) ließen wir aus. Gabriel mag es ebenfalls nicht. Als Appetizer hatten wir sehr gute Empanadas. Wir waren jedenfalls mehr als satt.

Da es wieder um die 38 Grad hatte, genossen wir das Hotelzimmer mit Klimaanlage. Wir verließen es nur für einen kurzen Besuch des Schwimmbads und einen kleinen Verdauungsdrink an der Hotelbar. Fotos vom gegrillten Rindsdarm ersparen wir euch. Ansonsten gibt es nichts Interessantes.