Mendoza II
Am heutigen Tag fixierten wir noch das Hotel in Buenos Aires. Ansonsten hatten wir uns nichts vorgenommen, sondern wollten nur den Tag genießen. Zum Essen ging es gegen 14 Uhr zur Las Guapas Bodega y Restaurante. Als Alternative hatten wir uns auch die Casa Vigil Bodega angesehen. Sie liegt in der gleichen Straße und das Restaurant hat einen Guide Michelin Stern. Da die dortige Reservierung mühsam war, haben wir uns für die Las Guapas Bodega entschieden, wo ein kurzer Anruf genügte. Ziemlich sicher hätte auch die Rechnung das Dreifache ausgemacht.
Die Las Guapas Bodega ist ein kleines Weingut. Das Restaurant liegt inmitten des wenig gepflegten Weingartens. Daneben liegt eine Halle für die Weinproduktion. Während unseres Essens hat ein Paar einige Kisten Malbec-Trauben angeliefert, die gerebelt und auf Maische in einen Stahltank gepumpt wurden. Zusammengefasst schien die Verarbeitung auf nicht sehr hohem qualitativem Niveau.
Zum Essen wählten wir das 3-Gang-Menü mit Weinbegleitung zu rund 30 Euro. Als Vorspeise gab es Humus bzw. Empanadas mit einem Rosé aus 100% Malbec. Zum Hauptgang nahmen wir ein Steak mit einem Malbec Reserva 2022. Den Abschluss bildete einen Karottenkuchen mit Frischkäsecreme und Krokant, begleitet von einem süßen Malbec Rosé. Die Qualität hat gepasst.
Die freundliche Bedienung wurde von einem sehr lieben Hund namens Malbec unterstützt, der leider als Einjähriger von einem Auto angefahren wurde. Malbec verstand es aber ohne (aufdringlich) zu betteln an die Reste von Helgas Steak zu kommen. Nachdem unsere Fleischteller abserviert waren, haben wir aber etwas an Sympathie verloren und Malbec hat sich dem Nachbartisch gewidmet.
Alles in allem haben wir einen guten Einblick in die Abläufe eines lokalen Weinproduzenten mit angeschlossenem „Buschenschank“ gewonnen. Die bekannten Namen sind gänzlich anders organisiert. Family owned heißt im Fall „unserer“ Bodega Agostina, dass die Eigentümer in Kanada sitzen. Ohne Reservierung kommt man nicht durch die Sicherheitskontrolle und damit weder zum Restaurant noch zur Verkostung.
Zurück im Weingut Agostino gab es wieder etwas Ruhe und Pool. Anschließend begann das Packen, da wir morgens um 6:00 Uhr Richtung Flughafen starten müssen.
