Östlich von Puerto Varas
Den ersten unserer zwei vollen Tage in Puerto Varas nutzen wir zur Erkundung des Ostens. Die erste Etappe führte uns zur Skistation am Volcán Osorno. Spannende Straße hinauf und eine schöne Aussicht. Sicher auch im Winter sehr interessant.
Der zweite Halt war der Salto de Las Cascades. Dazu ist eine rund 40-minütige (hin und zurück, inklusive Fotos), flache Wanderung erforderlich. Leider wurden alle Besucher von sehr lästigen Tábanos, eine Bremsenart, begleitet. Der einzige Vorteil der lokalen Art ist, dass die Rüssel so groß sind, dass sie anscheinend kein juckendes Antiblutgerinnungsmittel spritzen müssen. Am Ende war es dennoch mehr ein Laufen als ein Wandern.
Beim Auto angekommen, fand Helga ihren Sonnenclip nicht und deshalb drehten wir eine zweite Runde; diesmal noch etwas schneller. Wir fanden jedoch nichts. Etwas später bei der Tankstelle und nochmaligem Suchen im Auto fand Helga ihren Clip auf der Rückbank. Die geplante Optikertour in Puerto Varas konnte abgesagt werden.
Einen Abstecher nach Petrohue am Lago Todos los Santos und einigen Cascaden am Weg ließen wir uns nicht entgehen. Die Hauptattraktion am See sind Bootstouren. Einige Besucher badeten auch im nicht kalten See. Helga zeigte dennoch sehr wenig Haut um von den Bremsen verschont zu bleiben. Zusätzlich gibt es einen schönen Blick auf den Volcán Tronador. Auch gab es zwischen Salto de Las Cascades und dem Lago Todos los Santos ein MTB-Rennen mit sehr vielen Teilnehmern. Samstag und MTB-Rennen beschleunigte die Fortsetzung unsere Tour Richtung Süden.
Von den insgesamt 120 km bis zur Fähre waren maximal 70 km asphaltiert. Der Rest waren Schotterstraßen von der härteren Seite. An einer Stelle waren sie auch am Samstag mit schwerem Gerät am Werk und der Weg durch die Baustelle hatte einen gewissen Reiz.
Auf halber Strecke aßen wir im einzigen Restaurant in Puelo zu Mittag. Danach ging es bis zur Fähre über den Fjord „Estero Reloncavi“, den wir meist auf Schotter rund 50 km entlang gefahren waren. Vor der Fährstation sind wir wieder auf die Ruta 7 (Carretera Austral) eingebogen, die wir schon die Wochen zuvor liebgewonnen hatten. Nach der Fähre ging es der Küste entlang, an der sich an einem Samstagnachmittag viele Einheimische tummelten. Der Verkehr war entsprechend. Etwas müde angekommen, nahmen wir im Hotel während des Schreibens noch einen Drink.
