Reiseberichte

Expedition zum Gletscher Leones

Geplant hatten wir für den heutigen Tag nichts, da wir gestern die Information erhalten hatten, dass alle Touren mangels Gäste gecancelt sind. Wir nahmen daher sehr gemütlich das Frühstück ein und schauten dann in der Rezeption vorbei, was sie uns empfehlen könnten. Da sich anscheinend am Vortag doch noch ein paar Touristen gemeldet hatten, wurde uns die gewünschte Tour angeboten. Da wenig Zeit zum geplanten Start um 9:30 Uhr war und Helga immer alles sehr pünktlich erledigen möchte, mussten wir uns mit der Morgentoilette sehr beeilen. Wir waren selbstverständlich um 9:25 Uhr fix fertig, doch mussten wir auf eine Gruppe von 4 Franzosen plus Führer eine gute halbe Stunde warten!

Die Tour hatte 5 Etappen. Mit dem Jetstream Boot geht es einmal quer über den See, dann den Rio Leones hinauf, anschließend eine Wanderung zum Lago Leones, weiter mit einem Boot mit Außenborder zum Gletscher Leones und schließlich die Mittagsjause am Rande und im Angesicht des Gletschers.

Bei den Bootsfahrten am Vormittag war es Helga noch etwas kalt. Auf der Wanderung wurde uns die Entstehung der Vegetation seit Rückzug des Gletschers vor rund 3000 Jahren erklärt. Wir wanderten durch einen Primärwald, der teilweise auch schon Sekundärbäume enthält.

Auf dem Lago Leones trennten wir uns von den Franzosen, die eine 2-Tagestour gebucht hatten und irgendwo in der Wildnis übernachten mussten. Für uns gab es auf der Fahrt zum Gletscher weitere Erklärungen zu Moränen und auch zu den Kratzspuren des Gletschers an den Granitfelsen. Der Lago Leones ist immerhin 300 m tief.

Das Spannende an der Tour war die Befahrung des Rio Leones, wobei das flussabwärts selbstverständlich mehr Spaß macht. Es ging mit rund 55 km/h über Stromschnellen und sehr enge Flussläufe Richtung Hotel. Das Panorama war den ganzen Tag, vor allem auch wegen des fantastischen Wetters, atemberaubend.