Reiseberichte

Von Coyhaique nach La Junta

Die Weiterfahrt nach La Junta begann asphaltiert, ging aber relativ bald wieder in eine Schotterpiste über. Asphaltierte Straßen und Schotterpisten wechseln sich in der Folge ab. Die Straße verläuft in der Regel in den Tälern ohne nennenswerte Höhenunterschiede.

Nur einmal gab es einen kleinen Pass mit tatsächlich schlechter Straße auf unserer Bergabseite. Die Schwierigkeit bestand darin die ängstlichen Autofahrer zu überhohlen und keinen entgegenkommenden Radfahrer zusammenzuführen, wobei sowohl Autos als auch Radfahrer auf beiden Seiten der Straße entgegenkamen.

Davor hatten wir einen kurzen Halt bei einer weiteren Laguna de Las Torres mit interessantem Ausblick auf die umgebenden Berge. Unseren geplanten Zwischenstopp hatten wir NP Queulat. Die Tickets hatten wir am Vortag online gebucht. Die Kontrolle bei der Einfahrt mittels QR-Codes dauert wenige Sekunden und wir durften uns 300 m weiter einparken.

Zum Start des „Sendiero Mirador Ventisquero Colgate“, dem Weg zur Aussichtsplattform, mussten wir rund 1 km gehen. Die Aussichtsplattform ist klein und damit voller Menschen. Wir nahmen uns daher nur eine Minute für ein paar Fotos auf den „Hängenden Gletscher“ und den dazugehörigen Wasserfällen. Die Flora am Weg ist schon von der Feuchtigkeit des Pazifiks beeinflusst. Es ist ein Dickicht mit hohen Bäumen, Bambusstauden und großen Farnen.

Die Hängebrücke am Start ist nur für maximal 4 Personen zugelassen. Da es sich davor am Rückweg staute, nahmen wir einen kurzen Abstecher zur Muelle Laguna Témpanos. Von dort starten Boote, um den Gletscher und seine Wasserfälle vom See aus zu bewundern. Die Mole ist nur eine kleine Lichtung im Wald und war ebenfalls mit Menschen überfüllt.

In Summe sind wir rund 10 km mit 420 Höhenmeter gewandert. Die Weiterfahrt zu unserem Hotel „Espacio y Tiempo – Hotel de Montaña“ dauerte nur mehr eine Stunde. Der Wirt gab uns noch den Tipp zum Lago Rosselot zu fahren und unser Abendessen im La Junta einzunehmen, da das Hotelrestaurant am Sonntag geschlossen hat. Beim See staunten wir über Badegäste, die bei etwas unter 20 Grad Wassertemperatur tatsächlich im See waren. Die Lufttemperatur war um 18 Uhr bei sommerlichen 25 Grad. Neben Pferden und einer großen Rinderherde ist auch interessant, dass am Straßenrand viel Fingerhut und Mammutblätter (auch Riesenrhabarbar) wachsen.

Zum Abendessen im La Junta gab es Steak mit Pommes für Stefan (das Beste bislang) und Puyes al Pilpil (ganz kleine Fische aus dem nahen Fluss) mit Salzkartoffel für Helga. Von einem Gast wurde uns ein Rotwein von der Camenère Traube empfohlen. Als Postre gab es noch eine Schnitte Ananas-Torte.